Pap Grüner Kongo Papagei
Einige vielleicht brauchbare Tipps zur Identifikation der Unterarten, sowie zur Haltung und Zucht des Grünen Kongopapagei.
Neben der Nominatform sind weitere Unterarten bekannt, nämlich a.) Poicephalus gulielmi gulielmi b.) Poicephalus gulielmi massaicus und c.) Poicephalus gulielmi fantiensis Die Anzahl der gehaltenen Grünen Kongopapageien in den Volieren der europäischen Züchter in den frühen neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts kann getrost als sehr gering beschrieben werden. Den Unterschied der einzelnen Arten zu erkennen und ihr nicht zu häufiges Vorkommen, aber vor allem der Preis und die Sterblichkeitsrate vereitelten so manche Haltung. So ist auch nicht verwunderlich, dass die Unterarten miteinander vermischt wurden und es nur wenige reinblütige Exemplare gab Die Situation änderte sich jedoch als sich eine Anzahl von Züchtern Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts der Poicephalus Arten annahmen. Dieses Verhalten wurde durch ein verstärktes Einführen der Vögel zunächst aufgefangen. Durch Zuname in der Erfahrung zur Haltung und Zucht ist es heute nicht unbedingt nötig noch auf Importe zurück zugreifen.Zu a.) diese Nominatform trägt grüne bis dunkelgrünes Körpergefieder. Die Flügel sind schwarz gesäumt mit einem schmalen grünen Rand. Einige Tiere haben fast schwarze Flügel. Die Schlagfedern sowie der Schwanz sind schwarz. Die Stirn und der Flügelbug sind dunkel orange. Der Oberschnabel ist Hornfarben und kräftig. Der Unterschnabel ist schwarz und es ist bei ausgewachsenen Vögeln ein orange Farbiger Ring um die Augen zu sehen. Jungtiere sind insgesamt blasser und besitzen ein braunes Band über dem Oberschnabel. Diese Vögel leben in Nord Angola, Kamerun, Zaire, Ruanda und Uganda. Zu b.) dieser körperlich größte der Gulielmi Arten ist überwiegend grün und etwas heller als die Nominatform. Der Schnabel allerdings wirkt nicht so übergroß, wie zu a.) beschrieben. Die Füße und fast rosa. Jungvögel sind insgesamt blasser in den Farben. Die Vögel leben in Ost Afrika, Süd Kenia und Nord Tansania. Zu c.) farblich entspricht er fast der Nominatform, lediglich die Körpergröße weicht um einige Zentimeter nach unten ab. Insgesamt ist er farblich etwas blasser und sein Lebensraum umfasst die Gebiete von West Afrika, Liberia und Ghana. Die Zucht in der Gefangenschaft. Meist werden zwei bis drei Eier pro Gelege in den Nistkasten gelegt. Die Brutdauer beträgt etwa 25 bis 26 Tage. Nach knapp drei Monaten verlassen die Jungvögel die schützende Höhle und nach 14 Wochen sind die meisten selbständig. Die Vögel erhalten ein sehr gutes Papageienfutter, Quellfutter, Quiko Eifutter, sowie ein Honig Produkt der Fa- De Imme. Außerdem Obst und Gemüse, Kräuter und Vitamine, Mineralstoffe (Brockmanns Futterkalk) und ab und zu einige Gramm getrocknete Garnelen, die vorher zu Pulver gemahlen wurden. Einige Tiere neigen dazu eine Nasenentzündung zu bekommen, diesem kann mit der Gabe von Vitamin A begegnet werden, so zeigt es zumindest die Erfahrung. Einige Vögel werden die Nahrungsaufnahme verweigern, wenn Vitamine oder andere Zusatzstoffe gereicht werden, allerdings wenn diese Produkte unter das Quell und Eifutter mit Honig gemischt werden, wird es auch von den größten Leckermäulern aufgenommen. Nun mag der eine oder andere Leser meinen, dass die Vögel keine sogenannten Extras brauchen, denn in der Natur bekommen sie ja auch solche Zusatzstoffe nicht gereicht. Dem kann nur widersprochen werden, in dem auf das sehr breite Nahrungsangebot in Freiheit hingewiesen wird. Eine ausreichende und vor allem ausgewogene Nahrung ist für eine erfolgreiche Haltung und Zucht unabdingbar. Mehrere Paare sollten auch nicht nebeneinander gehalten werden, stets soll eine Volierenbreite mit anderen Vögeln besetzt sein, um den direkten Kontakt zu vermeiden. Der „Grüne Kongopapagei“ ist nicht sehr laut, manche Menschen sprechen gar von einer melodiösen Stimme, aber das ist bekanntlich Geschmacksache. Zum Nagen hat er gern wöchentlich frische Zweige, wobei die Weide zu seinen Lieblingen gehört. Die Poicephalus Gulielmi gehören gewiss nicht zu den Anfängervögeln, sondern in bereits erfahrene Züchterhände. Text: Rolf Kamperschroer |