Die Kubaamazone

Wissenschaftlicher Name: Amazona leicocephala caymanensis

Niederländisch: Cuba amazona

Englisch: Grand Cayman Parrot

 

Während seiner vierten Entdeckungsreise in die Neue Welt entdeckte Christof Columbus die Caymanninseln. Jedoch erst der englische Entdeckungsreisende Francis Drake setzte im Jahr 1586 den ersten Fuß auf das kleine Eiland. Er gab der Insel auch ihren Namen, wahrscheinlich nach dem kleinen Krokodil, dem Kaiman, die dort vorkommen. Die Inseln liegen im Westen der Karibischen See. Östlich von Jamaika, westlich liegt zentral Amerika und nördlich liegt Kuba.

Es gibt insgesamt 4 Unterarten: Amazona Leukocephala Leukocephala, die überwiegend auf Kuba und direkt umliegenden Inseln beheimatet ist. Die Amazona Leukocephala bahamensis, die auf den Bahamas und einigen umliegenden Inseln vorkommt. Die Amazona Leukocephala caymaniensis ist auf der größten Insel der Kaymann Insel, Grand Cayman Insel zu Hause. Die vierte Art ist die Amazona Leukocephala caymanansis, die ausschließlich auf den kleinen Inseln Kaiman Brace und kleine Kaiman vorkommen.

Dieser prächtige Vögel wurde von den Einwohnern als National Vogel ausgewählt. Die Auswahl lag wohl auf der Hand, ein ansprechender, nur in der Gegend Te Federn findet man ebenfalls vorkommender Vogel der auch noch Symbolcharakter hat.

Größe und Aussehen: Die Kubaamazone ist etwa 28-33 cm groß. Die Grundfarbe ist Grün und die Flügel sind blau. Viele der Grünen Federn haben eine schwarze Umrandung, bei Jungvögeln ist der Rand weniger Stark ausgebildet. Die Stirn, fast die Hälfte des Kopfes, bis zu einer Linie Oberschnabel, Auge ist weiß. Die Kehle ist rot, einige Tiere haben außerdem einen roten Brustfleck. Bei einigen Vögeln sind die roten Federpartien miteinander verbunden. Rote Federn sind auch bei den Füßen, unter den Flügeln und an der Basis vom Schwanz zu sehen. Federn am Unterbauch und zwischen den Füßen sind eher Blaugrün als grün.

Da der Lebensraum durch den Menschen stets abnimmt, (geschätzt werden noch 3400 Exemplare in Freiheit) stehen die Amazonen auf der Roten Liste, der besonders geschützten Arten. Somit ist der internationale Handel und der Fang verboten.

Die Papageien leben in kleinen Gruppen oder Paarweise zusammen. Sie ernähren sich von verschiedenen Samen und Nüssen. Auch junge Zweige werden gern angeknabbert.

Sie pflanzen sich zwischen März und September fort. Baumhöhlen, aber auch Termitennester werden als Brutraum genutzt. Ihre meist vier Eier umfassende Gelege werden allein durch die Henne zwischen 24 und 28 Tage bebrütet. Etwa 60 Tage werden die Jungen in der Bruthöhle von den Eltern gefüttert, bevor sie ausfliegen. Darnach werden sie noch ca. vier bis sechs Wochen durch die Alttiere versorgt.

Als Haustier im Käfig werden sie wenig gehalten, da insbesondere die Hähne mitunter sehr aggressiv, nicht nur zur eigenen Henne, sondern auch zu den Pflegenden sein können.

Fazit: Kubaamazonen sollten nur von erfahrenen Züchtern in geräumigen Großvolieren gehalten werden.

Rolf Kamperschroer