Süd Pyrrhua verschiedene

 

Heimat
Den Rotkopfsittich trifft man in seiner Heimat Venezuela in Bergwäldern, waldreichen Ge-bieten und in subtropischen Zonen an. In den Baumwipfeln kann man den hauptsächlich grü-nen Sittich nur schwer ausfindig machen; sein Flug ist sehr schnell. örtlich trifft man diesen Sittich häufig an. Er kommt oft in einer Höhe von 800 bis ungefähr 3.000 Meter vor. Dorf kann man den Rotkopfsittich in kleinen Schwärmen antreffen. Die Brutzeit ist im Frühjahr.

Beschreibung
Der Rotkopfsittich wird etwa 24 Zentimeter groß. Das Grundgefieder besteht aus verschiede-nen grünen Schattierungen. Die Stirn ist rötlichgelb, Scheitel, Hinterkopf und Zügel sind rot. Die Ohrendecken sind dunkelbraunrot. Der Hals und die Oberbrust sind grün mit einem bräunlichen Anflug; der Bauch ist rotbräunlich. Der Flügelbug ist grün und der Flügelrand ist weißlich, die Handdecken sind weiß und die Handschwingen blauviolett. In den Ober-schwanzdecken findet man einige grünrotbraune Federn. Die Schwanzoberseite und die Schwanzunterseite sind rotbraun. Die Federspitzen der Schwanzoberseite sind bei einigen Rotkopfsittichen leicht gelblich, einige dagegen haben eine grünliche Spitze und wieder ande-re eine rotbraune Spitze. Sehr auffällig sind die weißlichen Augenringe. Der Schnabel und die Krallen sind hornfarbig bis schwärzlich. Die Füße sind dunkelgrau.

Ernährung
Auf dem Speiseplan des Rotkopfsittichs stehen weiße und gestreifte Sonnenblumenkerne, ein Großsittichfuttergemisch, Glanz, Hafer, Hanf und Waldvogelfutter ohne Rübsen und Eifutter. Getrocknete Ebereschen sind eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Grünfut-ter und Obst werden gerne angenommen, ebenso frische Zweige, die leicht angenagt werden. Halbreife Maiskolben werden von den Rotkopfsittichen mit Genuss zerlegt. So kann man auch im Garten verschiedene Sämereien für die Vögel anbauen, die halbreif gereicht werden können. Zusätzlich kann man verschiedene Gemüsesorten anbieten.

Unterbringung
Für die Unterbringung der Rotkopfsittiche sollte eine Voliere zur Verfügung stehen mit min-destens einer Größe von 3 Metern Länge, einer Breite von 1 Meter und einer Höhe von 2 Me-tern. Die Zucht gelingt auch in einer größeren Box von 1,2 Metern Länge. Die Voliere sollte so eingerichtet werden, dass sie mehr zum Fliegen geeignet ist. Die Voliere kann aus Holz sein, da die Rotkopfsittiche keine großen Nager sind. Als Draht sollte ein feuerverzinktes ge-schweißtes Vierkantgeflecht verwendet werden.

Brutkasten
Als Brutstätte bietet man den Rotkopfsittichen einen Baumstamm oder einen Holznistkasten an. Der Baumstamm sollte einen Durchmesser von 25 Zentimeter und eine Höhe von 35 Zen-timeter haben. Der Holznistkasten sollte aus 2,5 Zentimeter starken Brettern bestehen und eine Grundfläche von 20 X 20 Zentimeter sowie eine Höhe von 35 Zentimeter haben, (Ein-flugloch sechs Zentimeter Durchmesser).

Vom Boden des Nistkastens bis zum Einflugloch wird eine Steighilfe aus Draht oder Holz angebracht. Eine Kontrolltür von 20 x 15 Zentimeter sollte ebenfalls vorhanden sein. Der Nistkasten wird vier bis sechs Zentimeter hoch mit Sägemehl aufgefüllt. Die besten Zuchter-folge wurden in einem außergewöhnlichen Nistkasten erzielt: Die Gesamtgrundfläche dieses Kastens ist 20 x 40 Zentimeter, wobei 20 x 20 Zentimeter wie ein Turm aussieht, der eine Höhe von 35 Zentimeter hat; dieser dient den Vögeln als Einstieg. Die seitlich angebrachte Nistmulde ist 20 x 20 und 20 Zentimeter hoch.

Brut
Die Brutzeit ist das ganze Jahr über, wenn die Temperatur in der Zuchtanlage stimmt. Das Weibchen legt im Abstand von zwei Tagen die Eier. Das Gelege (fünf bis sieben Eier umfas-send) wird nach Ablage des dritten Eies durch das Weibchen bebrütet. Nach 21 Tagen schlüp-fen die Jungen. Mit ungefähr zwölf Tagen werden die Jungen mit einem geschlossenen 5,5-mm-Ring beringt; es kann sein, dass man nicht alle Jungen gleichzeitig beringen kann, durch die unterschiedlichen Schlupfzeiten. Im Alter von 15 Tagen öffnen sie die Augen; sie haben zu diesem Zeitpunkt einen gräulichen Flaum. Mit 21 Tagen brechen die ersten Federn durch, und der weißliche Augenring wird angedeutet. Eine Woche später sieht man die ersten roten Federn am Kopf, der Schnabel ist hornfarbig. Im Alter von 35 Tagen sind die jungen Rot-kopfsittiche gut befiedert; auch den weißen Augenring kann man nun gut erkennen. Haben die Jungen ein Alter von 50 Tagen erreicht, verlassen sie die Brutstätte. Nach weiteren vier Wo-chen kann man sie von den Eltern trennen. Die Jungmauser überstehen die jungen Rotkopfsit-tiche ohne Schwierigkeiten. Mit gut einem Jahr sind sie geschlechtsreif.

Fazit
Durch seine relativ einfache Haltung und Zucht ist der Rotkopfsittich keinesfalls zu einem häufigen Pflegling in den Volieren geworden, denn diese Vögel sind nicht unbedingt für lärmempfindliche Nachbarn geeignet, wie fast alle Südamerikanischen Sittiche sind sie zu-weilen etwas laut (insbesondere wenn Gefahr besteht oder Fremde vor den Volieren stehen).

Text: rolfkamperschroer@web.de

 

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