Ex Maskengimpel
Er gehört mittlerweile bei den Cardueliden Liebhabern mit zu den am häufigsten gezüchteten Vögeln unter den asiatischen Gimpeln. Mitte der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden sie erstmalig nach Deutschland importiert. Seit etwa 1989 werden sie ziemlich regelmäßig eingeführt. Ihr Verbreitungsgebiet ist vom Ost Himalaja über Sikkim bis Westgünan und Nord Burma, durch China hindurch nordwärts bis Kansu und Nordhopeh, sowie auf Taiwan. Ihr Habitat sind die Mischwälder mit Laubbäumen, Koniferen und Rhododendronbüschen. Sie leben in Höhen von 2500 bis 4000 Metern. Den Winter verbringen sie in Höhenlagen von 2000 bis 3000 Metern. Im Jahre 2002 wurden drei Unterarten beschrieben: Pyrrhula erythaca wilderi, diese zwei Unterarten unterscheiden sich nur sehr wenig in der Größe. Pyrrhula erythaca wilderi ist etwas kleiner und hat einen etwas zierlicheren Schnabel. Die dritte Unterart, Die Haltung und Zucht ist sowohl in größeren Käfigen als auch in Volieren möglich. Da Maskengimpel zur Brutzeit recht aggressiv anderen Gimpelarten werden können, empfiehlt es sich, sie paarweise zu halten und keine anderen Gimpel in der Voliere mitfliegen zu lassen. Anderen Vogelarten gegenüber ist er sehr verträglich. Im Verhalten sind sie zu vergleichen mit unseren heimischen Gimpeln. Ihrem Pfleger gegenüber werden sie sehr vertraut. Pyrrhula erythaca können in einer geschützten Freivoliere bei uns sehr gut überwintern. Der typische Gimpelgesang ist angenehm anzuhören. Wenn die Volieren oder Käfige reichlich mit Kiefernzweigen oder ähnlich lang haltendem Grün ausgestattet werden, beginnen Maskengimpel etwa Ende Mai mit der Brut. Sie bauen ihr Nest entweder auf einer Nestunterlage oder freistehend. Als Nistmaterial verwenden sie Kokusfasern, dünne Zweige und feine Wurzeln. Mit Scharpie und Tierhaaren wird das Nest anschließend ausgepolstert. Das Gelege besteht aus 4 bis 5 bläulichen Eiern, die etwa 12 Tage bebrütet werden. Nach einer Nestlingszeit von 18 Tagen verlassen die Jungen das Nest und nach weiteren 14 Tagen sind sie selbständig. Unter günstigen Bedingungen werden pro Jahr bis zu drei Bruten getätigt. An Futter kann man heute die schon fertigen Gimpelfuttermischungen einiger Futtermittelhersteller gut verwenden, wenn darauf geachtet wird, dass sie nur einen geringen Anteil an fetthaltigen Samen enthalten. Eine Ergänzung der Fütterung sollte mit allen jahreszeitlich vorhandenen Wildbeeren, z.B. Him-, Brom-, Liguster-, und Holunderbeeren sowie Ebereschen erfolgen. Diese können sowohl frisch, getrocknet, oder eingefroren und wieder aufgetaut angeboten werden. Eine regelmäßige Zufütterung in Form von Knospen tragenden Zweigen aller Art und Wildsämereien im unterschiedlichen Reifestadium wir von allen Maskengimpeln gern angenommen. Werden Maskengimpel so vielfältig ernährt – und sicher kann es noch verbessert werden-, belohnen sie diese Mühen meistens mit mehreren erfolgreichen Aufzuchten und einem langen Leben. |