WS Normale / Hansi Bubi (Melopsittacus undulatus / Gould, 1840)

 

Normale / Hansi Bubi Seit ein paar Jahren züchte ich unter anderem auch Wellensittiche. Und von diesen handelt der folgende Bericht. Man muß die Wellensittiche in zwei Arten unterscheiden.
Es gibt die 18 cm langen normalen Wellensittiche ( auch Hansi Bubbies genannt ) und die 2 – 3 cm größeren Standart Wellensittiche. Die Größe ist der auffallendste Unterschied. Die Hähne sind in beiden Arten, nach ca. 6 Monaten, da dann die Wachshäute ausgefärbt sind, durch Ihre blaue Wachshaut von den Hennen die eine bräunliche Wachshaut haben zu unterscheiden.

In der Natur sind die Wellensittiche in Zentral Australien auf offenen Grasflächen, Savannen und Steppen angesiedelt. Die Wellensittiche sind wahre Flugkünstler und daher sehr agil. Ich finde man sollte sie nicht am Fliegen hindern. Ich halte meine Wellensittiche mit Max. 20 Vögeln in einer 2 x 1 x 2 m großen Voliere. Zum Züchten setze ich die Wellensittiche paar weise in Zuchtboxen von 0,3 x 1,0 x 0,5 m. Als Nistkasten benutze ich die Handelsüblichen Holzkästen in den Abmessungen 15 x 15 x 25 cm für Wellensittich und Agaporniden. Diese Nistkästen lasse ich wie sie sind und lege sie nicht mit Holzspänen, Kleintierstreu oder Erde aus, wie das viele andere Züchter tun. Die Henne inspiziert den Nistkasten und legt, wenn der Nistkasten Ihr gefällt, im Abstand von zwei Tagen dann 4 – 6 Eier. Manchmal legen Hennen auch bis zu 10 Eier. Sie brüten ab den 1. oder 2. Ei je nach Henne. Die Brut dauert ca. 18 Tage bis zum Schlupf der Jungen. Diese werden zwischen dem 6. und 8. Lebenstag beringt. Nach ca. 30 Tagen fliegen die Jungen aus. Während der Zucht füttere ich meine Vögel mir einer Mischung aus gequollenen Katjang Bohnen, Hafer und der bei uns erhältlichen BOH – Mischung. Diese gequollene Mischung vermische ich dann noch mit Eifutter, Grit und etwas Honig von der Fa. De – Imme. Diese Mischung geben während der Brut auch viele Vereinskollegen, weil wir damit gute Erfahrungen gemacht haben. Zusätzlich lege ich Kolbenhirse in den Nistkasten der brütenden Hennen. Damit Sie, falls der Hahn schlecht füttert, den Jungen immer etwas Futter geben kann. Auch diese Fütterungsart hat sich bei mir bewährt. Etwa zwei Wochen nach dem Ausflug aus dem Nistkasten sind die Jungen Wellensittiche selbstständig. Nach drei Monaten sind sie Fortpflanzungsfähig. Allerdings sollte man sie nicht vor der Vollendung des ersten Jahres zur Brut ansetzen. Ein wichtiger Aspekt, so finde ich zumindest, ist, dass eine Wellensittich Hochzeit ein Leben lang hält. Daher sollte man nicht jedes Jahr die Hennen und Hähne untereinander tauschen. Im allgemeinen halte ich den Wellensittich für einen Vogel, den man leicht und ohne viel Zuchterfahrung züchten kann. Daher ein Idealer Vogel für Zucht Anfänger. Da der Wellensittich ein Vogel ist, der wenig Krach macht und im Gegensatz zu anderen Sittichen wenig Platz benötigt, kann man ihn sogar in Wohnsiedlungen züchten. Da ich auch in einer Wohnsiedlung züchte, hat es sich von Vorteil gezeigt, das Wellensittiche Handzahm werden. Denn wenn die Nachbarn einen solchen Wellensittich auf der Hand hatte war gleich wieder alles in Ordnung.

Text: Thomas Gemkow

 

Normale / Hansi Bubi
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