Nymphensittich
Vorwort
Der Nymphensittich ist bis auf die feuchten Küstengebiete in ganz Australien angesiedelt. Dort lebt er in Grassteppen, Trockengebieten, Halbwüsten und Landwirtschaftlichen gebieten mit Wasserstellen. Der Vogel ist etwa 32cm groß und 80 – 100g schwer. Seine Wildfarbe ist grau mit gelbem Kopf und orangenem Wangenfleck. Die Armschwingen und Flügeldecken sind weiß. Der offensichtlichste Unterschied den Geschlechtern ist wohl, das der Hahn eine intensive Gelbe Maske hat und die der Henne gelb grau verwaschen ist. Das Schnabelhorn ist grau. Allerdings sind diese Merkmale bei einigen Mutationen kaum noch zu erkennen. Auch das die Schwanzfedern der Henne eine gelbe Wellenzeichung aufweisen sieht man kaum bis gar nicht. Meine Erfahrungen bei der Haltung von Nymphensittichen Durch eine Zuchtauflösung erhielt ich außer Wellensittichen auch 7 Nymphensittiche. Wovon einer Handzahm war. Es waren 3 Hennen und 4 Hähne. Da mir keiner wirklich sagen konnte, wie alt die Vögel waren, versuchte ich auf gut Glück sie mal anzusetzen. Dieses tat ich in einer Voliere. Beim ersten Versuch legten zwei Hennen jeweils vier Eier, die allesamt unbefruchtet waren. Da ich diese auf die Futterumstellung und die Umgewöhnung schob, entfernte ich die Nistkästen wieder und versuchte es drei Monate später erneut. In diesen drei Monaten päppelte ich die Vögel mit einer handelsüblichen Neophemen Futtermischung ohne Sonnenblumenkerne, mit gequollenem Keimfutter( vermischt mit Eifutter, Grit und Honig der Fa. De – Imme ) und Kolbenhirse wieder auf. Bei diesem zweiten Versuch legten wieder dieselben zwei Hennen jeweils vier Eier. Allerdings waren bei der einen Henne drei Eier befruchtet und bei der anderen, der Handzahmen, wieder alle unbefruchtet. Von den drei befruchteten Eier schlüpften auch alle. Leider starb das dritte Küken am 4. Lebenstag, das zweite am achten Lebenstag. Das erste schien durchzukommen. Aber nach 17 tagen stellte ich fest, das es nicht auf den Füßen, sondern auf den „Knien“ lief. Eigentlich wollte ich das Junge sofort töten, da es kaum überlebenschancen hatte. Aber da ich sah, daß das Junge damit anscheinend gut klar kam, wollte ich es doch leben lassen um zugucken wie es sich wohl entwickeln würde. Nach 23 Tagen lag es tot im Nistkasten. Nun wollte ich eigentlich das Handtuch werfen und aufgeben. Aber da kam mir die Idee das ich die Vögel ja auch getrennt von einander in Zuchtboxen brüten lassen könne. Leider schlug auch dieses Vorhaben Fehl. Nach diesem dritten und letzten Versuch entschloß ich mich alle Nymphensittiche, bis auf den handzahmen, abzugeben. Gesagt, getan. Eine Woche nachdem ich die Vögel abgegeben hatte, rief mich der Käufer an und berichtete mir, das die dritte Henne, die bei mir nie gelegt hatte, bei ihm zwei Eier gelegt hätte. Er ließ die Henne aber nicht brüten. So das ich nicht weiß, ob daraus Junge geschlüpft wären. Tja so spielt das Leben und wir müssen damit leben. Text: Thomas Gemkow |