Allgemeines
Der Stanleysittich ist in Westaustralien zu Hause, dort nennt man ihn auch den Western Rosella. Man trifft ihn in offenen Baumgebieten, entlang von Flüssen und in der Nähe von Seen. Von dicht stehenden Eukalyptusbüschen hingegen hält er nicht besonders viel. Wir unterscheiden zwei Unterarten, den Stanleysittich (Platycercus icterotis icterotis) und den Rotrückenrosella, den Platycercus icterotis xanthogenys. Den Rotrückenrosella wird man jedoch in unseren Volieren kaum antreffen, denn in seiner Heimat gilt er als fast ausgestorben, da sein Lebensraum sehr stark beschnitten wurde.
Beschreibung
Die Nominatform, der Stanleysittich ist ein gern gehaltener Vogel, der durch sein prächtiges Federkleid in der ganzen Welt bekannt geworden ist. Mit seinen etwa 26 cm Länge ist er der Kleinste der Gruppe der Rosellasittiche. Er unterscheidet sich von den anderen Arten durch seine gelben Wangen. Die anderen Arten haben oft weiße und blaue Wangenflecken. Das Brustgefieder des Hahnes ist von einem satten rot, genau wie der Kopf. Die Unterseite des Schwanzes ist blau grau mit hellgrauen Spitzen. Der Flügelbug ist dunkelblau und der Rücken schwarz grün mit rot. Der Schnabel ist hornfarbig und die Füße sind braun blau.
Das Weibchen ist insgesamt blasser gefärbt. Trotz allem sollte man sich jedoch nicht sicher sein ein Pärchen zu besitzen, denn eine gut gefärbte Henne ist von einem schlecht gefärbten Hahn fast nicht zu unterscheiden. Jungtiere sind blaßgrün mit verschiedenen roten Flecken im Federkleid. Als Volierenvogel ist er sehr begehrt, da er einer der friedlichsten Rosellaarten ist.
Verhalten
Er ist relativ leicht zu Vergesellschaften mit kleineren nicht aggressiven Sittichen und Agaporniden. Verträglich ist er auch mit den verschiedensten Finkenarten, Kanarien und Nymphensittichen. Sie vertragen sich jedoch absolut nicht mit anderen Rosellaarten, oder anderen Plattschweifsittichen.
Zucht
Die Stanleysittiche schreiten relativ leicht zur Brut. Die besten Zuchterfolge bekommt man allerdings, wenn die Vögel paarweise gehalten werden. Die Ernährung ist in der heutigen Zeit kein Problem mehr. Ein gutes Großsittichfutter mit wenig Sonnenblumenkernen, vermischt mit etwa 20 % einer guten Wellensittich Züchter Mischung. Auch Keimfutter, Obst und Gemüse, sowie Eifutter und Kräuter tragen zum Wohlbefinden bei. Vor allem während der Brut und Aufzuchtphase muß auf die Ernährung besonderer Wert gelegt werden. Mutationen in verschiedenen Farbschlägen sind sowohl in Europa als auch in Australien gezüchtet worden.
Fazit
Der Stanleysittich ist ein sehr angenehmer Volierenvogel, er ist nicht laut, sein Nagebedürfnis ist nicht von Bedeutung und somit auch in Siedlungen ein sehr gut zu haltender Pflegling.