Sperlingspapageien Blaugenick

 

Die Sperlingspapageien leben auf dem gesamten südamerikanischen Kontinent. Hier wollen wir auf die Forpus Coelestis, den Blaugenick-Sperlingspapagei, eingehen.

Der Blaugenick-Sperlingspapagei lebt in einem Gebiet von West – Equador bis Nordwest – Peru. Es handelt sich um eine überwiegend trockene Landschaft, mit Strauchbewuchs. In seinem Lebensraum ist er häufig anzutreffen. Am Ende der Brutzeit fliegen große Familienverbände auf, selbst Schwärme, ähnlich unserer Starenschwärme, werden gesehen.Bei der Nistplatzsuche sind die Blaugenick-Sperlingspapageien nicht wählerisch, sie nehmen, was vorhanden ist: alte Spechthöhlen, vermoderte Zaunpfähle, und alles, was nach einer Höhle aussieht. Sie können sehr zahm werden. Die einheimische Bevölkerung nimmt die Jungen sogar aus dem Nest und zieht sie mit der Hand auf, um sie als Haustiere zu halten.

In der freien Natur ernähren sich die Blaugenick-Sperlingspapageien von halbreifen Saaten und Früchten. Sie kommen nicht gerne auf den Boden und fressen lieber direkt aus Sträuchern und Bäumen.

Bei uns bekommen sie eine Mischung aus verschiedenen Saaten. Wenn möglich ohne Sonnenblumenkerne, da diese zu dick machen. Dem Anfänger kann man guten Gewissens zu einer Futtermischung für Agaporniden raten.

Außerhalb der Brutzeit bekommen sie täglich Eifutter, angerührt mit Honig (Sti-Ho-Dru). Während der Brutzeit und Aufzucht der Jungen bekommen sie ebenfalls täglich Eifutter mit Honig. Desweiteren erhalten sie jeden zweiten Tag Quellfutter, das unter das Eifutter gemischt wird.

Kleingeraspelte äpfel, Möhren oder Paprika unter das Eifutter gemischt, werden auch gerne genommen. Gerne fressen sie auch Hirse, aber das gilt für die meisten kleinen Vögel. Grünfutter, wie Salat, Endivien und Vogelmiere können den Vögeln ruhig in kleinen Mengen ange-boten werden, ebenso Früchte. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass alle Früchte, die kleine Körner haben, bevorzugt werden. Dazu gehören u.a. Erdbeeren und auch Kiwi.

In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass aber nur ein Teil der Sperlingspapageien dieses annehmen.

Dasselbe gilt für das Badewasser. Einige Sperlingspapageien werden jeden Tag ein Bad nehmen, andere kommen noch nicht einmal in die Nähe des Badewassers.

Der Blaugenick-Sperlingspapagei misst vom Schnabel bis zur Schwanzspitze ca. 125 mm. Er ist ein kräftiger kompakter Vogel, von tropfenförmiger Gestalt, mit einer geraden Rückenlinie. Die Flügel liegen eng am Körper und überkreuzen sich am Ende nicht. Der Schwanz ist kurz und läuft am Ende spitz aus. In seinem Gesamtbild nimmt der Vogel eine stolze Haltung ein.

In seiner Wildfarbe ist der Blaugenick-Sperlingspapagei hellgrün, mit etwas graugrün überdeckt.

Bei dem Hahn verläuft hinter dem Auge ein kobaltblauer Streifen, vom Auge aus nach hinten auslaufend. Der Nacken ist grau, etwas mit kobaltblau durchzogen. Alle Farbabstufungen sind klar abgegrenzt. Der Rücken und der Steiß sind kobaltblau, bis fast ins Violett.

Das Schwanzgefieder ist türkisgrün, übergehend in ein glänzendes dunkelgrün. Die Schwanzfedern sind dunkelgrün. Das untere Schwanzgefieder ist hell gelbgrün.

Die Henne unterscheidet sich zum Hahn dahingehend, dass bei ihr die blaue Gefiederfärbung fehlt. Wo beim Hahn hinter dem Auge der kobaltblaue Streifen verläuft, hat sie einen seegrünen, bis ins helle Blau übergehenden Streifen. Auch die anderen blauen Gefiederzeichnungen des Hahnes sind bei ihr grün bis dunkelgrün.

Der Blaugenick-Sperlingspapagei hat die meisten Mutationen. Dies sind Lutinos, Albinos, Falben, Blaufalben, Blau, Blaupastell, Gelbpastell, Isabell, Blauisabell, amerikanisch-Gelb, amerikanisch-Weiß, Grau, Olivgrün, Kobaltblau, Blauschecken, Gelbschecken.

Literaturhinweis mit freundlicher Genehmigung aus dem Buch Forpus, Autor : Hans Schipper

Wilfried Küpper

 

Blaugenick
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