Die Vererbung bei den Zebrafinken
Wie bei vielen anderen Vogelarten, kommen auch bei den Zebrafinken drei Vererbungen vor: Rezessiv, Dominant und Geschlechtsgebunden
Rezessiv
Lateinisch: recedere = zurückweichen
Rezessiv heißt: in erster Generation nicht hervortretende Eigenschaften, die jedoch über mehrere Generationen mit vererbt werden können, ohne zum Tragen zu kommen. Die rezessive Erbanlage wird von den dominanten überdeckt. Verpaart man Rezessiv vererbende Vögel mit einem Farb- oder Zeichnungsfremden Partner so kommt die Erbeigenschaft nicht zum Tragen. Verpaart man jedoch Rezessiv mit Rezessiv der gleichen Farbe oder Zeichnung so erhält man sofort die Rezessiv Eigenschaft.
Beispiel:
1,0 Rezessiv x 0,1 Rezessiv = 100 % Rezessiv
1,0 Normal/Rezessiv x 0,1 Rezessiv oder 1,0 Rezessiv x 0,1 Normal/Rezessiv = 50 % Normal/Rezessiv und 50 % Rezessiv
1,0 Normal/Rezessiv x 0,1 Normal/Rezessiv = 50% Normal/Rezessiv, 25% Rezessiv und 25% Normal
1,0 Normal x 0,1 Rezessiv oder 1,0 Rezessiv x 0,1 Normal = 100% Normal/RezessivZum Beispiel:
1,0 Schwarzwange x 0,1 Schwarzwange = 100% Schwarzwange
1,0 Grau/Schwarzwange x 0,1 Schwarzwange oder 1,0 Schwarzwange x 0,1 Grau/Schwarzwange = 50% Grau/Schwarzwange und 50% Schwarzwange
1,0 Grau/Schwarzwange x 0,1 Grau/Schwarzwange = 50% Grau/Schwarzwange, 25% Grau und 25% Schwarzwange
1,0 Schwarzwange x 0,1 Grau oder 1,0 Grau x 0,1 Schwarzwange = 100% Grau / Schwarzwange
Also ein optimales Zuchtergebnis erhält man aus der Verpaarung Rezessiv x Rezessiv oder Norman/Rezessiv x Rezessiv
Rezessive Farbschläge sind: Schwarzbrust, Schwarzwange, Orangebrust, Weißbrust, Hellbrust, Gelbschnabel, Schecken und Weiß.
Dominant
Kommt aus dem lateinischen: dominare = herrschen
Dominant heißt, in der ersten Generation treten einige Eigenschaften, die „Vorherrschend“ sind. Sie verdecken Vererbungen eines Merkmals gegenüber eines zurückweichenden, überdeckten Merkmals. Verpaart man einen Dominant vererbenden Vogel mit Normalvererbenden so ist die Hälfte der Nachzuchten eine sogenannte Dominante Art.
Beispiele:
1,0 Dominant x 0,1 Normal oder 1,0 Normal x 0,1 Dominant = 50 % Normal und 50% Dominant
Zum Beispiel:
1,0 Haube, (Dominant) x 0,1 Glattkopf oder 1,0 Glattkopf x 0,1 Haube, (Dominant) = 50 % Haube und 50 % Glattkopf
Die Verpaarung Dominant x Dominant ist nicht zugelassen, da aus dieser Kombination der so genannte Letalfaktor (Todesfaktor) auftreten kann und die Jungen oftmals nicht Lebensfähig sind. Meist sterben sie bereits im Ei ab. Um also ein optimales Zuchtergebnis zu erzielen, verpaart man immer Dominant x Normal oder umgekehrt.
Dominante Farbschläge sind: Dominant Pastell, Wange Grau, Wange Braun, Haube und Schwarzbart
Geschlechtsgebunden
Geschlechtsgebunden heißt der Vater vererbt direkt auf die Töchter und die Mutter verdeckt auf die Söhne. Verpaart man einen 1,0 Geschlechtsgebunden x 0,1 Normal so sind alle 0,1 Geschlechtsgebunden und alle 1,0 Normal/Geschlechtsgebunden. Verpaart man aber 1,0 Normal x 0,1 Geschlechtsgebunden so sind die 1,0 Normal/Geschlechtsgebunden und die 0,1 Normal.
Beispiele:
1,0 Braun x 0,1 Grau = 1,0 Grau/Braun und 0,1 Braun
bei 1,0 Grau x 0,1 Braun sind die 1,0 Grau/Braun und die 0,1 Grau
1,0 Grau/Braun x 0,1 Braun = 1,0 Braun 1,0 Grau/Braun 0,1 Grau 0,1 Braun
Weibchen im Geschlechtsgebundenen Erbgang sind immer Reinerbig.
Geschlechtsgebundene Farbschläge: Braun, Hellrücken und Masken.
Hierbei ist zu beachten, dass Hellrücken dominant über Maske vererbt. Verpaart man also Hellrücken x Maske oder Maske x Hellrücken so werden 100% Hellrücken/Maske das Ergebnis sein.
Da die Vererbung der Zebrafinken stets nach einem gleichen Muster verläuft, ist es gut möglich, dass sich der Text mit denen anderer Internet Seiten in Einklang befindet.